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Wieso ich all mein Wissen in Frage stellen musste, um meinen Weg mit Pferden zu finden

Während meines ersten Studiums in Paderborn erlebte ich einen krassen Wendepunkt, der mein Leben und meine Sichtweise auf die Pferdewelt veränderte. An diesem Tag fing ich an, ALLES in Frage zu stellen.
Und ich meine wirklich ALLES – von unserer Wahrnehmung bis zur Rolle des Menschen in der Pferdewelt.

Es begann mit einfachen Fragen:

Unterscheidet sich unsere Wahrnehmung von der der Pferde?
Haben wir das Recht, Pferde einzusperren?
Ist Reiten für sie natürlich und angenehm oder zwingen wir ihnen das nur auf?
Sind wir Menschen wirklich die Spitze der Evolution?
Sind Tiere uns wirklich untergeordnet oder ist das einfach nur unserer menschlichen Arroganz geschuldet?

Und ganz ehrlich:
Inmitten all dieser Zweifel fühlte ich mich manchmal verloren, verrückt und zweifelte an mir, der Pferdewelt und an unserem „gesunden“ Menschenverstand – doch ich war entschlossen, Antworten zu finden.

Aber das war gar nicht so einfach:
Was ist richtig? Was ist falsch? Wessen Urteil konnte ich vertrauen? Wer ist wirklich Experte? Wer erzählt doch nur wieder das, was „man“ ebenso macht? Und wer geht tiefer? Tiefer in das bewusste Wahrnehmen und Beobachten der Pferde und ihres Verhaltens. Wertungsfrei und ohne den Filter der Vorannahmen, die wir Menschen über diese wundervollen Tiere haben?

Und ich kam immer wieder zu dem Schluss:
Die meisten Pferdeleute und angeblichen Experten sind durch ihre ganzen Vorannahmen über Pferde ziemlich verblendet!
Sie können Pferde nicht mehr so sehen, wie sie sind, sondern sehen sie nur so, wie sie glauben, das Pferde seien.
So, wie es zu ihren Annahmen, ihren Theorien und ihren Methoden am besten passt.
Mindblowing – ich weiß. Und falls nicht: Lies den Abschnitt gerne nochmal 😉

Aber wie sind Pferde wirklich?

Ich wusste es lange Zeit überhaupt nicht mehr. Ich war zu sehr verkopft, habe ÜBER Pferde nachgedacht, statt MIT ihnen in Verbindung zu gehen. Ich habe Diskussionen verfolgt: Hufeisen oder Barhuf – was ist besser? Was ist natürlich? Ist „natürlich“ auch gleich besser?

Ich musste mich erst einmal wieder ent-konditionieren.
All die Annahmen und mein vermeintliches Wissen über Pferde verlernen, um endlich das wiederzufinden, was ich als Kind wahrgenommen und gespürt habe, wenn ich bei den Pferden war:
Ich habe sie beobachtet, voller Liebe.
Ich habe mich mit ihnen auf einer Ebene verbunden, die über konventionelles Training hinaus geht.
Ich habe wahre Freundschaft und Vertrauen gespürt.

Als ich es geschafft hatte, von meinem Kopf wieder ins Fühlen zu kommen, konnte ich endlich wieder meine Intuition spüren und habe den Pferden zugehört. Und sie haben wieder zu mir gesprochen. Nicht nur über ihren Körper, auch ihre Seelen habe ich wieder hören können.

Nachdem ich alles in Frage gestellt hatte, umgedacht hatte und meine Intuition wiedergefunden hatte, sah ich die Pferde plötzlich in einem ganz neuen Licht. Sie schenkten mir nicht nur ihr Vertrauen und ihre Liebe, sondern halfen mir auch, mich selbst zu finden und immer mehr Ganz zu werden. Sie lehrten mich Achtsamkeit, Präsenz und Freiheit. Ich begriff, dass ich nicht nur ihre Lehrerin war, sondern dass sie mir mindestens genauso viel beibrachten.

Dieses Erwachen führte mich zu meinem heutigen Ziel als Pferdetrainerin:

Ich möchte die Pferdewelt zu einem Ort der Verbundenheit und des gegenseitigen Respekts machen. Meine Arbeit als Pferdetrainerin dreht sich nicht nur um das Training der Pferde, sondern auch um die Entwicklung einer tiefen Beziehung zu ihnen.

Ich möchte den Menschen zeigen, dass es möglich ist, Pferde auf eine achtsame und liebevolle Art und Weise zu trainieren, die ihren Bedürfnissen gerecht wird. Indem wir ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen und berücksichtigen, können wir eine harmonische Partnerschaft mit ihnen aufbauen.

„Mache deine Liebe für dein Pferd sichtbar,
indem du seine Gefühle und Bedürfnisse
siehst, annimmst und berücksichtigst.“

Mein Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen und die Menschen dazu zu ermutigen, ihre bisherigen Vorannahmen über Pferde zu hinterfragen. Ich möchte ihnen zeigen, dass Pferde keine reitbaren Objekte sind, sondern fühlende Wesen, die unsere Liebe und Wertschätzung verdienen.

Die Pferde haben mir gezeigt, dass sie uns so viel geben – mehr, als wir uns vorstellen können. Ihre Hingabe, Nachsicht und Treue sind oft übersehen worden, und ich möchte, dass sich das ändert. Ich möchte, dass Pferde von mehr Menschen so gesehen und gehört werden, wie sie wirklich sind – unvoreingenommen, authentisch und voller Liebe.

Es liegt an uns, die Pferdewelt zu einem Ort der Liebe und Verbundenheit zu machen, in dem Mensch und Pferd harmonischer miteinander leben. Als Pferdetrainerin möchte ich meinen Teil dazu beitragen, indem ich Menschen helfe, eine tiefe Verbindung zu ihren Pferden aufzubauen und sie mit Achtsamkeit und Respekt zu behandeln.

Lasst uns gemeinsam die Pferdewelt verbessern, indem wir ihnen die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen. Lasst uns ihre Hingabe würdigen und ihnen unsere Liebe schenken. Denn sie geben uns so viel – mehr, als wir manchmal realisieren. Lasst uns die Pferde so sehen, wie Kinder sie sehen – mit einem unverstellten Blick und bedingungsloser Liebe. Lasst uns gemeinsam die Pferdewelt zu einem Ort machen, in dem Pferde in ihrer ganzen Schönheit und Tiefgründigkeit gesehen und gehört werden.

 

Wenn du dich von meinem Weg und meiner Intention angesprochen fühlst und auch den Wunsch hast, eine tiefere Verbindung zu deinem Pferd aufzubauen, lade ich dich herzlich dazu ein, einen nächsten Schritt zu gehen. Ein Erstgespräch mit mir kann dir dabei helfen, Klarheit zu gewinnen und einen individuellen Ansatz für dich und dein Pferd zu entwickeln. Schreibe mir gerne eine Mail oder buche eines meiner kostenlosen Erstgespräche, indem du einen der freien Termine bei Calendly auswählst.

Finde deinen Weg direkt ins Herz deines Pferdes ❤

Alles Liebe,

Kira

Erstgespräch bei Kira Brauer

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