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Emotionsregulation im Pferdetraining

Vertrauen als Schlüssel zur Zusammenarbeit

Dies ist der dritte und letzte Artikel, welchen ich aus der Reihe von Instagram-Lives (Link zum Live auf Instagram) mit Verena Beckmann (@psychologieundyoga // verenabeckmann.com) transkribiere. Verena hat ein Beispiel aus dem Umgang mit ihrem Pferd mitgebracht und von einer Verladesituation erzählt. Dieses haben wir dann vor dem Hintergrund der Emotionsregulation analysiert und in Verbindung mit einer authentischen und vertrauensbasierten Vorgehensweise gebracht.

Das Verladen eines Pferdes in einen Anhänger kann für Pferdebesitzer:innen eine echte Herausforderung sein. Manchmal verweigert das Pferd den Einstieg, und es entstehen stressige Situationen, besonders wenn Zeitdruck und Ärger im Spiel sind. In solchen Momenten ist es entscheidend, die Emotionen sowohl des Menschen als auch des Pferdes zu verstehen und zu regulieren. Dieser Artikel erkundet die Welt der Emotionsregulation im Pferdetraining und zeigt, wie Vertrauen die Basis für eine erfolgreiche Partnerschaft sein kann.

Die Emotionen in der Verladesituation: Mensch und Pferd

Die Gefühle und Bedürfnisse des Menschen

In solchen Situationen, in denen das Verladen dringend ist und der Zeitdruck steigt, kann der Mensch eine breite Palette von Emotionen erleben. Ärger über die Verweigerung des Pferdes, Sorgen darüber, ob der Umzug funktionieren wird, und das Bedürfnis nach Kontrolle und Planbarkeit stehen oft im Vordergrund. Wir wollen den Zeitplan einhalten und pünktlich abfahren.

Die Gefühle und Bedürfnisse des Pferdes

Auf der anderen Seite befindet sich das Pferd, das ebenfalls mit Emotionen zu kämpfen hat. Es fühlt Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf den Hänger und die Situation. Das Pferd benötigt Sicherheit und Vertrauen in die Person, die es führt.

Emotionsregulation im Pferdetraining: Eine ganzheitliche Herangehensweise

Der erste Schritt: Emotionen erkennen und annehmen

Ein entscheidender Schritt in der Emotionsregulation ist die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen. Es ist wichtig, zu erkennen, dass es völlig normal ist, Emotionen wie Ärger oder Frustration zu empfinden. Diese Emotionen sind Botschaften an uns, die uns auf unsere Bedürfnisse aufmerksam machen.

Strategien zur Emotionsregulation

Um die Bedürfnisse sowohl des Menschen als auch des Pferdes zu erfüllen, ist Flexibilität eine Stärke. In der Verladesituation kann es hilfreich sein, das Verladen vorübergehend zu unterbrechen und das Pferd vom Hänger wegzuführen. Hier beginnt die Beziehungspflege und der Aufbau von Vertrauen. Die Pause ermöglicht es beiden, sich zu entspannen und die Situation neu zu bewerten.

Der Weg zum Vertrauensbasierten Training

Angstbasiertes vs. Vertrauensbasiertes Training

Es gibt zwei grundlegende Herangehensweisen im Pferdetraining: das angstbasierte und das vertrauensbasierte Training. Im angstbasierten Training setzt der Mensch Druckmittel ein, um das Pferd in den Hänger zu zwingen. Hat das Pferd also Angst vor dem Hänger, muss der Mensch etwas finden, was dem Pferd mehr Angst bereitet oder unangenehmer ist, als der Hänger (z.B. Druck oder Schmerz), damit das Pferd im Hänger „das geringere Übel“ sieht. Im vertrauensbasierten Training geht es darum, dem Pferd Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln. Es wird darin begleitet, die Angst vor dem Hänger zu verlieren, bzw. den Hänger sogar als angenehmen Ort anzusehen, den es entspannt und freudig betreten kann. Letzterer Ansatz erfordert zunächst Zeit und Geduld, aber es führt langfristig zu einer harmonischeren Zusammenarbeit, in der eine gute Basis für Lösungen zukünftiger Probleme geschaffen wird.

Die Bedeutung der Beziehung und des Vertrauens

Eine Beziehung zu einem Pferd aufzubauen, die auf Vertrauen basiert, ist entscheidend. Wenn das Pferd Vertrauen in seinen Menschen hat, wird es eher bereit sein, schwierige Aufgaben wie das Verladen anzugehen. Die Beziehung und das Vertrauen sind die Grundlagen für eine erfolgreiche Kooperation.

Emotionsverdrängung vs. Emotionsregulation

Die Kosten der Emotionsverdrängung

Emotionen zu unterdrücken, sei es beim Menschen oder beim Pferd, kann enorme Energie kosten. Es ist, als ob man einen Wasserball unter Wasser drücken würde. Die Emotionen sind immer da und versuchen an die Oberfläche zu gelangen. Das Unterdrücken kostet uns und unserem Pferd viel Energie.

Die Leichtigkeit der Emotionsregulation

Die Alternative zur Emotionsverdrängung ist die Emotionsregulation. Wenn wir unsere eigenen Emotionen zulassen und akzeptieren, sind wir authentischer und können leichter mit unserem Pferd kommunizieren. Die Freisetzung von Emotionen kann die Partnerschaft stärken und das Training effektiver gestalten.

Schlussfolgerung

Die Emotionsregulation im Pferdetraining ist entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Mensch und Pferd. Indem wir unsere eigenen Emotionen verstehen und die Bedürfnisse unseres Pferdes respektieren, können wir eine tiefe Verbindung aufbauen, die auf Vertrauen und Kooperation basiert.

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Verena Beckmann: Website // Kontakt über Instagram

Kira Brauer: Instagram // Mail // kostenloses Erstgespräch

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Alles Liebe,

Kira

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